Volle Rechte, keine Abstriche! Übergangslösungen sind keine Lösungen. Positionierung des BNO zur Situation junger Geflüchteter in der Jugendhilfe
Das Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Jugendhilfe e.V. (BNO) hat eine Positionierung zur Situation junger Geflüchteter in der Jugendhilfe veröffentlicht. Ausgehend von Erfahrungen der Beratungspraxis der Ombudsstellen, aber auch mit Blick auf die aktuelle gesamtgesellschaftliche Situation, möchte das BNO darauf aufmerksam machen, dass junge Menschen mit Fluchterfahrung in der Jugendhilfe häufig kaum Möglichkeiten haben, bestehende Rechte einzufordern und dass strukturelle Benachteiligungen bestehen – trotz umfänglicher Rechte und des Primats der Jugendhilfe.
Die Positionierung mit dem Titel „Volle Rechte, keine Abstriche! Übergangslösungen sind keine Lösungen“ besteht aus einer 1-seitigen Kurzfassung, an die sich die vollständige Positionierung anschließt. Diese enthält konkrete Erfahrungen der Ombudsstellen aus der Beratungspraxis, insbesondere zu den Themen Erstaufnahme, Vormundschaft, Altersfeststellungen, Hilfen für junge Volljährige, Wunsch- und Wahlrecht und die Anerkennung individueller Jugendhilfebedarfe, welche in Bezug gesetzt werden zu fachlichen und fachpolitischen Entwicklungen, um hieraus Schlussforderungen abzuleiten:
Es müssen unter anderem alle Zwischenlösungen und Unterteilungen junger Menschen in „Geflüchtete“ und „Nicht-Geflüchtete“, die eine Schlechterstellung der Menschen mit Fluchterfahrung begünstigen, beendet werden. Es braucht stattdessen bedarfsorientierte Konzepte und Handlungsansätze, die unter den Voraussetzungen von Migration die Verwirklichung der universellen Menschen- und Kinderrechte sowie des Jugendhilferechts zum Ausgangspunkt und zum Ziel haben.